Nachruf Franz Obmann

Ein Imkerherz hat aufgehört zu schlagen. Franz Obmann, geb. am 24.Juni 1951 in St. Veit an der Glan, ist nach langer, schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit am 19. Februar 2020 friedlich eingeschlafen. Seit 2013 litt er an dieser Krankheit, die schlussendlich besiegt war, aber sein Herz todbringend schädigte. Drei Jahre war er mehr oder weniger pflegebedürftig. Er wurde von seiner Ehefrau Hildegard bis zu Schluss aufopfernd gepflegt. Trotz seiner schweren Erkrankung hat er die Hoffnung auf Genesung nie aufgegeben. Er hat bis zum Schluss gekämpft, um im Frühjahr zu seinen geliebten Bienen gehen zu können. Er war mit Leib und Seele Imke und hat für die Bienen und ihre Faszination gelebt. Zugleich war ihm das Weitergeben seines umfassenden Wissens und die Forschung ein Herzensanliegen. Mit einem eigenen Lehrbienenstand in Nenzing konnte er sich seinen Lebenstraum verwirklichen.
Schon im Jugendalter hatte er bei seinem Großvater in Kärnten engen Kontakt mit den Bienen. Nach der Lehre als Automechaniker und dem Militärdienst kam er nach Vorarlberg, denn dort lebten bereits Verwandte. Hier begann er seinen weiteren Lebensweg. Von 1977 bis 1997 war er bei der Firma Liebherr beschäftigt und von hier aus größtenteils im Ausland – hauptsächlich in China. Sein Lern- und Tatendrang begleitete ihn auf seinem Lebensweg solange er konnte. Im Jahre 1988 machte er den Schlossermeister, 1996 machte er den Facharbeiter für Bienenwirtschaft, 1997 den Imkermeister und 1999 wurde er zum Wanderlehrer für Bienenzucht ernannt. Außerdem betreute er umsichtig zehn Jahre den Bienenzuchtverein Nenzing als Obmann. Außerdem war er noch Mitglied beim Bienenzuchtverein Blumenegg und Körwart. Seine Hilfsbereitschaft bei den Imkerinnen und Imkern war für ihn selbstverständlich.
Im Jahre 1998 gründete er mit seiner Frau Hildegard, mit der er zwei Söhne hat, ein Geschäft für Imkereibedarf. 2004 kam der Honighandel mit ausschließlich österreichischem Bienenhonig dazu. Seine Söhne Stefan und später Mathias unterstützten ihn dabei. 2005 zerstörte ein Hochwasser leider Teile seines Unternehmens. Mit viel Mühe, Leidenschaft und Arbeit wurde es wieder aufgebaut. 2016 musste er krankheitshalber im zweiundsechzigsten Lebensjahr in Pension gehen, was ihn sehr schmerzte. Er konnte das Geschäft an seinen Sohn Mathias übergeben, was ihn mit Stolz erfüllte. Dieser führt es seither erfolgreich weiter und betreut nach entsprechender Lernphase die vom Vater übernommenen Bienenvölker. Franz war aber immer noch am Geschehen im Geschäft und bei den Bienen bis zuletzt interessiert.
So schließt sich der Kreis des Lebens des Franz Obmann, der das Schwergewicht in seinem Leben der Familie, dem Geschäft und den Bienen, gewidmet hat.
Er möge in Frieden ruhen.
Die Vorarlberger Imkerschaft wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Wir beten für unseren lieben Franz am Donnerstag, den 27. Februar, um 19 Uhr bei der Abendmesse in der Pfarrkirche St. Stephan in Thüringen.
Der Abschiedsgottesdienst für ihn findet am Freitag, den 28. Februar, um 14 Uhr in der Kirche St. Anna statt. Anschließend geleiten wir Franz zu seiner letzten Ruhestätte.