Berichte des Präsidenten
Liebe Imkerinnen und Imker,
ENTSORGUNG VON ALTWABEN
in letzter Zeit sind vermehrt Reklamationen an mich herangetragen worden die die Entsorgung von Altwaben betreffen. Diese werden offensichtlich wild abgelagert oder als Müll bzw. Restmüll offen abgegeben. Dass diese Vorgangsweisen nicht nur unsauber und unschön sind, bedarf keiner weiteren Erklärung. Dass aber damit die Verbreitung von Krankheiten und hier besonders die Gefahr der Verschleppung von Faulbrut gegeben ist, macht die ganze Sache bedenklich und ist äußerst unkollgial um nicht von strafbar zu sprechen. Es kann schon sein, dass Anfänger, die Schiffbruch mit den Bienen erleiden, die Waben ohne böse Absicht und ohne die eventuellen Folgen zu bedenken, einfach weggeben statt sie fachgerecht einzuschmelzen oder einschmelzen zu lassen oder verbrennen. Alle, die nicht wissen was sie mit den Altwaben tun sollen, können sich an den Vereinsbienen- oder Bezirksbienenwart wenden und diesen die Waben übergeben. Dadurch, dass es keine Stelle mehr gibt, die Altwaben bzw. Raas annimmt, hat sich die Situation zugegebenermaßen verschärft. Es ist daher ein diesbezüglicher Aufruf in den Versammlungen und in den Vereinen angebracht.
MITGLIEDSCHAFT BEIM VIV
Wenn mir von einem größeren Verein im Lande schriftlich mitgeteilt wird, dass in einer Versammlung auch darüber diskutiert wurde, welchen Nutzen die Mitgliedschaft im VIV für den Verein und den Imkerinnen und Imkern bringt und dabei der überwiegende Teil der Anwesenden keinen Nutzen erkennen konnte, so ist dies für mich bedenklich aber jedenfalls gut, dass darüber diskutiert wurde und noch besser, dass es mir auch bekannt gegeben wurde. Für die Offenheit gebührt jedenfalls Dank und Anerkennung. Einerseits weil wir vielleicht die Leistungen der Funktionäre des Verbandes zu wenig ins Rampenlicht stellen und andererseits in den Vereinen diese zu wenig bekannt geben. Es ist mir auch klar, dass immer noch viele Mitglieder keinen Zugang zum Internet haben. Dort wird mittlerweile das Meiste publiziert. Bei den Leistungen ist es Tatsache, dass jährlich mindestens der dreifache Mitgliedsbeitrag an den Verband vom Verband in jeweiligen Kleinbeträgen an die einzelnen Imker fließt. Nicht zu vergessen ist, dass im Beitrag an den Verband die äußerst günstige Imkerversicherung mit neun Euro fünfzig sowie der Bundesbeitrag von drei Euro, enthalten ist. Für den Kassier mit den vielen Hilfestellungen bei der Antragstellung, den Ergänzungen und Korrekturen aber auch den Differenzen ist es eine Halbtagsbeschäftigung im Ehrenamt. Die Bearbeitung der Vereinslisten, die Entschädigung der Bienenwarte für die Varroabehandlung, die Förderung der Honiguntersuchungen, die der Faulbrutuntersuchungen, die Abrechnungen mit den Bienensachverständigen bei der laufenden Faulbrut in Vorarlberg und deren Koordinierung, die Völkerbeschaffung, die Abrechnung der Vorträge in den Vereinen, die Abrechnung der Anfängerschulungen, die Patenförderung, die Honigaktion beim Ländlemarketing, die Förderung der Zucht, die Bearbeitung der Anträge um Kleingeräteförderung, sind nur ein Teil. Eigentlich mag ich gar nicht weiter aufzählen. Mich wundern bei den vielfältigen Leistungen des Verbandes für die Vereine und den einzelnen Imker nur die offensichtlichen Zweifel über den Nutzen der Mitgliedschaft im VIV. Selbstverständlich besteht auch jederzeit die Möglichkeit für Alle, selbst ab sofort im VIV Arbeit bis hin zu Führungspositionen zu übernehmen. In zwei Jahren sind jedenfalls Neuwahlen.
UMFRAGE ZU DEN FÖRDERUNGEN
Bei der Umfrage zu den Förderungen hat sich der Wunsch nach einer pauschalierten Förderung für jede Imkerin und jeden Imker als am häufigsten herausgestellt. Ein gewisser Betrag sollte als Anerkennung der Leistungen des Imkers und der Bienen gegeben werden. Dies, weil jeder Imker gewisse Aufwendungen hat. Von kleineren wie für die Varroabehandlung bis hin zu Kosten der Einfütterung. Diese sind jährlich wiederkehrend. In Vorarlberg sind wir nun bei eintausendsechshundert Imkerinnen und Imkern mit elftausend Bienenvölkern angelangt. Bei dreißig Euro Prämie pro Volk sind dies dreihunderdreißigtausend Euro. Bisher hatten wir im Regeljahr fünfzigtausend. Diese werden für die wichtigen Grundförderungen benötigt. Einigen ist lediglich die öffentliche Anerkennung durch das Land ein Anliegen und daher sind sie auch mit geringerem Beitrag zufrieden. Jedenfalls bin ich guter Dinge, denn der Vorarlberger Landtag hat ja die Förderung der Bienen als wichtig und richtig angesehen und beschlossen, diese auf neue Beine zu stellen. Schauen wir, was ich bis spätestens an Weihnachten berichten kann.
Mit freundlichen Grüßen
Egon Gmeiner